Im März 2012 hat die spanische Regierung der Erschließung von Erdölreservoirs in der Nähe der Kanarischen Inseln zugestimmt:
Es betrifft hauptsächlich die Südküste Lanzarotes und die Nordküste Fuerteventuras.
Die Insulaner versuchen seit Jahren Tourismus, Kultur und Natur zu verbinden, was ihnen mit Liebe und Engagement wirklich gut gelingt.
Fuerteventuras Nordküste und besonders auch die Nordwestküste sind noch relativ unbebaut und hier erstreckt sich ein riesiges Natur- und Vogelschutzgebiet.
Von Küste zu Küste misst die Entfernung nur ca. 20 km. Und genau dazwischen sollen voraussichtlich schon
sehr bald Probebohrungen stattfinden.
Die Organisation Clean Ocean Project (cleanoceanproject.org) setzt sich für alles rund um den Ozean ein und organisiert diese Petition.
Vielen Dank an Bianca.
Inhalt :
Nein zum Erdöl auf den Kanaren / Rettet die kanarischen Inseln
Herrn Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments
Herrn José Manuel Durao Barroso, Präsident der Europäischen Kommission
Herrn Mariano Rajoy Brey, Präsident der spanischen Regierung
Kopie: Herrn Antonio Brufau, Präsident von REPSOL. Herrn Peter Terium, Generaldirektor der RWE Dea Energie. Herrn Michael Chaney, Präsident von WOODSIDE
Sehr geehrte Herren,
ich habe erfahren, dass die spanische Regierung im März 2012 den Start von Erdölbohrungen im Atlantik in unmittelbarer Nähe der kanarischen Inseln genehmigt hat. Mir ist auch bekannt, dass das Bohrgebiet nur zehn Kilometer von Fuerteventuras bedeutendsten Stränden und 18 Kilometer vor der Küste von Lanzarote liegt - beides Inseln, die von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurden.
Die Kanaren sind eines der wichtigsten touristischen Zielgebiete weltweit, jährlich kommen mehr als 12 Millionen Besucher auf die Inseln, um die Strände, die Natur, das Klima, sowie die Kultur und Gastfreundlichkeit der Bevölkerung zu genießen.
Der Meeresboden im betroffenen Gebiet liegt mit bis zu 1.500 Metern extrem tief, und die Bohrungen können auf über 5.000 Meter hinunterreichen. Dazu kommt, dass der Meeresboden hier eine starke seismische Aktivität aufweist, was die Risiken für einige Inseln erhöht, da sie ihre Wasserversorgung zu 100% aus dem Meer beziehen. Eine Ölpest wie diejenige, die sich 2010 im Golf von Mexiko ereignete, wäre eine Katastrophe für Millionen von Menschen und für die Zukunft des Archipels. Keine der acht kanarischen Inseln bliebe im Fall eines größeren Ölaustritts verschont.
Diese Inselgruppe beherbergt auf einer Fläche von 7.000 Quadratkilometern mehr als 19.000 Tier- und Pflanzenarten, 5.000 davon sind einzigartig auf unserem Planeten, sie leben nur hier. Weiterhin gibt es vier Nationalparks auf den Kanaren, und mehr als 47% des gesamten Territoriums wurde durch Abkommen und Gesetze der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und des spanischen Staates unter Naturschutz gestellt; trotzdem verteidigen die spanischen Behörden und das Konsortium der Ölkonzerne REPSOL, RWE und WOODSIDE weiterhin die Ölbohrungen - ungeachtet dieser Naturschätze und in krasser Opposition sowohl zur Regierung der Kanaren als auch der Inselregierungen von Fuerteventura und Lanzarote, die dieses Projekt ablehnen.
Universitäten aus Europa und den Vereinigten Staaten, wissenschaftliche Komitees aus über 100 Ländern, die Weltnaturschutzunion, Organisationen wie Oceana, Greenpeace, WWF, Friends of Earth, Birdlife,Ben Magec/Ecologistas en Acción, SECAC, kulturelle, künstlerische und soziale Verbände sowie hunderttausende Personen stellen sich gegen dieses Projekt, weil es unvereinbar ist mit der Erhaltung der Natur und mit zukunftsorientierten Energiemodellen. Herausragende europäische Touristikunternehmen schlagen ebenfalls Alarm wegen der Erdölbohrungen aufgrund der Bedrohung, die diese darstellen für den Touristiksektor, Hauptwirtschaftszweig der Kanaren.
Alle Bewohner unseres Planeten tragen die Verantwortung, die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen; deshalb ist es unerlässlich, durch Beispiele und konkretes Handeln den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu reduzieren und sie durch erneuerbare Energien zu ersetzen - und die Kanaren haben die idealen klimatischen Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen.
Folglich bitte ich Sie um Ihr dringend notwendiges Einschreiten, um endgültig diese Umweltbedrohung zu stoppen, und um Energiemodelle zu fördern, die dem Interesse der Allgemeinheit zugutekommen. Projekte mit einem hohen Umweltrisiko, die lediglich multinationalen Ölkonzernen nützen, sind fehl am Platz in einer freien, demokratischen und von Vernunft geprägten Gesellschaft. Ihr Vorangehen, als herausragender Vertreter der Bürgerschaft, ist unverzichtbar, um zu zeigen, dass unsere politischen Vertreter dafür arbeiten, die Rechte und Interessen der Allgemeinheit gegen den Profit eines privaten Sektors zu verteidigen.
Posted at 2014-03-25 17:46:55
( updated at 2018-09-17 22:46:22 )
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